Frohe Weihnachten und ein gesundes 2021!

Weihnachtsgruß des Bürgermeisters

24.12.2020, 07:43 Uhr

Liebe Versmolderinnen und Versmolder,
„Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus…“ – so beginnt das Gedicht „Weihnachten“ von Josef von Eichendorff, das unsere Tochter im Kindergarten gelernt hat und für ihre fünf Jahre schon gut auswendig aufsagen kann. Diese Zeilen beschreiben sehr treffend, wie es in diesem Jahr zu Weihnachten in Versmold wie auch in ganz Deutschland sein wird. 

Wo sonst geschäftiges Treiben, geselliges Miteinander und weihnachtliche Begegnungen zu beobachten sind, ist nun das Leben weitgehend zum Stillstand gekommen und es werden ruhige Feiertage, so wie wir sie bisher nicht erlebt haben.

Auch bei uns zu Hause wie sicher in fast allen Familien in unserer Stadt wird zu Weihnachten vieles anders sein. Doch ist man enttäuscht, weil liebgewonnene Rituale nicht möglich sind, oder lässt man sich auf diese veränderte Situation ein und versucht, trotzdem ein schönes Fest draus zu machen? Wenn ich eines aus den letzten neun Pandemie-Monaten gelernt habe, dann doch unbedingt das Positive zu sehen. Veränderungen und Neues müssen nicht immer schlecht sein und bieten ganz andere Perspektiven.

Doch zum Glück ist vieles auch wie immer: Die Länge der Wunschzettel der Kinder, die Aufregung am Heiligen Abend oder die Begeisterung für die weihnachtliche Vorbereitung wie Baumschmücken, Kekse backen oder das Haus zu dekorieren. So werden es dann hoffentlich dennoch schöne Weihnachtstage – vielleicht mit etwas mehr Ruhe und weniger Hektik als sonst. Auch das dürfte vielen – und mir auch – nach diesem außergewöhnlichen und fordernden Jahr guttun. Das gilt ebenso für den Jahreswechsel, den wir ganz gemütlich zu Hause mit den Kindern verbringen werden. Raclette und „Dinner for One“ dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Manches ist auch an diesem Tag wie immer.

Gemeinsam haben wir in Versmold – und das ist vor allem auch Verdienst eines jeden einzelnen – die Pandemie bisher gut gemeistert und an vielen Stellen mit Solidarität, Hilfsbereitschaft und kreativen Ideen Mitmenschen unterstützt und Dinge ermöglicht, die Freude machen und Zuversicht schenken. Herzlichen Dank an alle, die sich ehrenamtlich weiterhin einsetzen wie ebenso an diejenigen, die tagtäglich mit ihrer Arbeit in Medizin und Pflege, in Altenheimen, an den Supermarktkassen und in zahlreichen anderen Bereichen der Wirtschaft oder auch in den Behörden mit großem Einsatz, teils Tag und Nacht, daran mitwirken, dass wir als Gesellschaft und jeder persönlich möglichst gut durch die Zeit der Krise kommt!   

Weihnachten ist in diesem Jahr mehr denn je das Fest der Hoffnung. Nicht nur im Kern der Weihnachtsgeschichte, sondern auch ganz konkret. Wir sollten mit der Hoffnung in das neue Jahr gehen, dass nach und nach die Normalität in unser aller Leben zurückkehren wird und wir gestärkt diese Pandemie überwinden können. Es wird noch ein weiter Weg und eine längere Zeit der Anstrengung uns gemeinsam abverlangen. Doch es ist so, wie einer unserer Unternehmer mir ganz im Versmolder Sinne unter seinen Weihnachtsgruß schrieb: „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“. Diese Liedzeile von NDW-Star Stephan Remmler ist und bleibt für mich als Bürgermeister des „Fettflecks Deutschlands“ ein unumstößlicher Fakt. So wird es auch mit dieser Pandemie sein – da bin ich ganz sicher!

So wünsche ich Ihnen allen von Herzen ein frohes und vor allem gesundes Weihnachtsfest und besinnliche Festtage im engsten Kreis! Denken wir aber auch gemeinsam an diejenigen, die in dieser Zeit alleine oder aufgrund ihrer gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Situation in Sorge sind, und lassen sie das auch spüren. Ebenso wünsche ich einen ruhigen Rutsch in das neue Jahr 2021, das hoffentlich all das Erhoffte mit sich bringen wird!

Ihr
Michael Meyer-Hermann